Eat the world – Grindelviertel in Hamburg

Die „Wintersaison“ neigt sich dem Ende zu, die Tage werden länger und die Lust auf unsere wöchentlichen Golfrunden steigt wieder. Zum Schluss gab es noch einmal ein Highlight, eine „Eat the World-Tour“ in Hamburg, dieses Mal durch das Grindelviertel.

Am 03. März machten sich 19 Damen auf, eine „kulinarische Weltreise“ zu erleben und gleichzeitig interessante Hintergrundinformationen zu diesem speziellen Stadtteil zu erhalten. Wir gingen in zwei Gruppen zwei unterschiedliche Routen. Unsere Gästeführerin bot uns einen historischen Ausflug in die Entstehungsgeschichte Hamburgs und des Grindelviertels, brachte aber auch immer wieder aktuelle Informationen in ihrem Vortrag unter.

Dabei durfte die Tatsache nicht untergehen, dass der Grindel einmal das Zentrum jüdischen Lebens in Hamburg war. Auf dem Bornplatz, heute: Josef Carlebach-Platz nach dem Oberrabbiner in den dreißiger Jahren des letzten Jahrhunderts, stand einmal die große Synagoge Hamburgs, die in der Reichspogromnacht weitestgehend zerstört wurde und deren Reste dann abgetragen werden mussten. In den umliegenden Straßen finden wir vor vielen Häusern die sog. Stolpersteine, die an die Menschen erinnern, die in diesen Häusern wohnten und vom Nazi-Regime ermordet wurden. Unsere Gästeführerin zeigte uns Bilder und brachte die erwähnten Ereignisse, die ich hier nur kurz angerissen habe, in einen Zusammenhang.

Der Focus lag jedoch auf unserer kulinarischen Weltreise. Wir begannen, gerade richtig zur Mittagszeit, in einem indisch-ayurvedischen Restaurant. Nach dem kalten Wind draußen war die gut gewürzte Probierportion und ein Ingwertee gerade richtig, um uns wieder aufzuwärmen.

Schnellen Schrittes, unsere Gästeführerin immer vorneweg, ging es zu einem kleinen skandinavischen Restaurant, wo wir Schokoladenkuchen, Lakritz und Birkenwasser probieren durften. Ein Stück Pizza in einer angesagten Pizzeria, natürlich mit einem Espresso hinterher, eine Kugel leckeres Eis in einem Eiscafé, das zu den ältesten Hamburgs gehört, vegane Falafel im Falafel Haus und kleine Spieße in einem griechischen Restaurant mit leckeren Dips rundeten die Tour ab.

Wir hatten in unserer Gruppe viel Spaß, eine sehr kompetente Gästeführerin, die die Informationen sehr gut weitergeben konnte und außerdem noch annehmbares Wetter, sogar die Sonne ließ sich blicken. Die Fahrt mit Bahn und S-Bahn war entspannend und die Rückkehr bot auch keine Probleme. Es war ein rundherum schöner Tag.

Die Sommersaison kann kommen. Am 31.März übernimmt Christa wieder das Regiment. Euch noch eine gute Zeit bis zum Saisonanfang.

Eure Renate Zumpe

(Autor: Renate Zumpe)